Europas Zentralbank strebt trotz Inflation von 8,6 % keine Zinserhöhung an
EZB-Präsidentin Lagarde widerspricht den Forderungen nach einer Anhebung der Zinssätze
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat trotz einer anhaltend hohen Inflation in der Eurozone eine Anhebung der Zinssätze ausgeschlossen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, dass die Bank sich darauf konzentriere, die Inflation auf ihr Ziel von 2 % zu senken, aber dass eine Zinserhöhung "kontraproduktiv" wäre.
EZB argumentiert, dass eine Zinserhöhung schädlich wäre
Lagarde argumentierte, dass eine Zinserhöhung die Wirtschaft bremsen und die Arbeitslosigkeit erhöhen würde, ohne die Inflation wirksam zu senken. Sie sagte, dass die EZB stattdessen andere Maßnahmen ergreifen werde, um die Inflation in den Griff zu bekommen, wie z. B. die Reduzierung ihrer Anleihekäufe.
Die EZB hat seit 2015 die Zinssätze auf historisch niedrige Niveaus gesenkt, um das Wirtschaftswachstum und die Inflation anzukurbeln. Allerdings ist die Inflation in den letzten Monaten deutlich gestiegen und erreichte im Oktober 8,6 %, den höchsten Stand seit dem Euro-Einführung im Jahr 2002.
Ökonomen kritisieren EZB-Entscheidung
Einige Ökonomen haben die Entscheidung der EZB kritisiert und argumentiert, dass eine Zinserhöhung notwendig sei, um die Inflation einzudämmen. Sie argumentieren, dass die Inflation zu einem erheblichen Verlust der Kaufkraft führt und dass die EZB handeln muss, um sie unter Kontrolle zu bringen.
EZB steht unter Druck, die Zinssätze anzuheben
Die EZB steht unter zunehmendem Druck, die Zinssätze anzuheben, da die Inflation weiterhin hoch bleibt. Allerdings ist die Bank besorgt, dass eine Zinserhöhung negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte. Es ist unklar, wann die EZB die Zinssätze anheben wird, aber es ist wahrscheinlich, dass sie dies erst tun wird, wenn die Inflation deutlich unter ihrem Ziel von 2 % liegt.
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